Polarlicht am 29./30.05.2003 während der Fahrt auf dem Nordostseekanal

 

Beobachtungsort: Auf dem Nordostseekanal Fahrt Richtung Osten etwa auf Länge von Eckernförde und Breite von Kiel
Koordinaten ca. 54.4°Nord / 9.8°Ost

K-Indices vom 29.05.03:

Tromsø / Norwegen:		6	6	3	4		7	6	8	7
Wingst / Deutschland:		5	5	4	4		8	8	8	8
K-planetarisch:		4o	4-	4-	3o		7o	8-	8+	8+

K-Indices vom 30.05.03:

Tromsø / Norwegen:		5	5	3	3		4	5	6	6
Wingst / Deutschland:		7	6	6	5		5	7	6	7
K-planetarisch:		7+	5+	4o	3o		4-	6o	5o	6-

Um 00MESZ / 22UTC ging es noch einmal zur NLC-Kontrolle hinaus. Weiterhin hielt sich wenig Cirrus nah am Horizont, gräulich bis schwarz. Darüber zeigte sich ein schmaler, "hellerer Himmel", welcher mich leicht irritierte."Sind meine Augen zu müde? Ist die Brille verschmiert und / oder reflektiert eigenartig?" Als es darüber und insbesondere im NO und NW streifenartig zu pulsieren beginnt, fällt der Groschen! Polarlicht in der Mitternachtsdämmerung. Der "hellere Himmel" ist der homogene Bogen. Farben waren nicht erkennbar, nur ab und an deutete sich im NO horizontnah ein dreckiges Rot an. Auch die Strahlenintensität fiel insbesondere im NO, aber auch im NW auf. Dazwischen wirkte sicher noch etwas Restdämmerung sichtbarkeitsdämpfend. Die Durchsicht war gut. Eine fotografische Dokumentation fiel ja eigentlich aus (Schiffsbewegung), wurde aber versucht.

Das Höhenmaximum der Strahlen wurde gegen 00:21MESZ erreicht (bis zum Zenit und teils schwach etwas darüber hinaus). Eine Handbreit über dem Horizont hielt sich ein schwach glimmender homogener Bogen. Gegen 00:45MESZ verstärkte sich die Aktivität der Strahlen wieder, nachdem sie zwischenzeitlich etwas abebbte. Gegen 00:48MESZ reichten sie etwas östlich Polaris bis ca. 60° Höhe. Die Strahlenabgrenzungen erschienen nun auch kontrastreicher. Anschließend Beobachtungsabbruch. Die Farben waren bis auf obige Bemerkung ganzzeitlich weiß bis grau.