Polarlicht am 15./16.07.2000

 
 

15.07.00, 22:20-22:24UTC, t= etwa 90“ auf Fujichrome Velvia 50ASA, 1:1.8/50mm

Beobachtungsort: Bereich Ingolstadt (Zuchering / Oberstimm)
Koordinaten: ca. 48.8°N / 11.4°E

Nachdem ich den mitteleuropäischen Polarlichtauftakt des Sonnenfleckenmaximums 2000/2001 am 06.04.2000 verpaßt hatte, gab es nach etwa neunjähriger Wartezeit auch für mich wieder ein Polarlicht: Auslöser war der bis dahin stärkste solare Ausbruch in diesem Zyklus, registriert am 14.07.00 um 10:24UTC [Info].
Dank Internet war es fast unmöglich, diesem Ereignis zu entgehen. Aber: Vielerorten herrschte schlechtes Wetter! - und: Vollmondbedingungen! - und: Mitternachtsdämmerung! Da die K-indices diverser Stationen am Abend des 15.07. aber Magnetsturmstärke erreichten, entwickelte sich ein regelrechter Polarlichttourismus zur nächsten Wolkenlücke.

Hier einige vergleichende K-Werte:
15.07.2000
Tromsø / Norwegen: 3 4 3 6 7 8 8 7
Wingst / Deutschland: 3 4 5 4 7 9 9 9
K-planetarisch: 3o 4- 5- 4+ 8o 9- 9o 9-

16.07.2000
Tromsø / Norwegen: 4 5 4 4 4 2 2 2
Wingst / Deutschland: 7 5 4 5 5 4 2 2
K-planetarisch: 8- 6o 4+ 5- 5- 3o 2o 2-


15.07.00, 22:20-22:24UTC, t= etwa 90“ auf Fujichrome Velvia 50ASA, 1:1.8/50mm.
Zu erkennen ist das PL im Bereich "Großer Wagen".

"Im Bereich Ingolstadt, bei knapp 49°N, erwische ich ab etwa 22UTC einige Lücken. Gegen 22:15UTC erscheinen drei schemenhafte, senkrechte Strahlen im östlichen Ursa Major Bereich (nur schwach grau bis weißgrau / Höhe bis nahezu POLARIS). Diese bewegen sich westwärts und verblassen. Es folgt noch einmal dasselbe Spiel. Kurzzeitig zeigt sich im Bereich des Wagenkastens ein schwaches, "dreckiges" Rot. Nach 22:33UTC kann ich nichts mehr registrieren. Die Wolken werden auch wieder dichter."

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Photographs and text are copyright ©2005 Olaf SQUARRA

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